DER KREISCHER HÄLT WORT

Mit dem längsten Riesentorlauf der Welt ging heute am Kreischberg das außergewöhnlichste Skirennen der Saison über die Bühne. Die mit 100.000 Eurocent dotierte Herausforderung war von tollen Leistungen, klingenden Namen und sehr viel guter Laune geprägt.

6,7 Kilometer Wegstrecke, 242 Richtungstore, ein bis auf den letzten Platz ausgebuchtes Starterkontingent, beherzte Fahrten, tolle Schwünge, strapazierte Muskeln, traumhaftes Wetter und eine super Stimmung – der Kreischer machte seinem Namen alle Ehre und feierte bei seiner Premiere einen Einstand nach Maß.

Der Schnellste unter den 525 Startern, die unweit der Rosenkranzhöhe auf 2118 Meter Seehöhe ins Rennen geschickt wurden, war am Ende des Tages der 18-jährige Lukas Matzi. Der Steirer erreichte das bei der Talstation der Kreischbergbahnen gelegene Ziel nach einer Fahrzeit von 7 Minuten und 51 Sekunden. Die schnellste Dame, Melanie Gams, benötigte für die 1250 Höhenmeter 9 Minuten und 36 Sekunden. Damit durfte sich die 15-Jährige, ebenfalls aus der Steiermark, ebenso wie Lukas Matzi über einen Siegerscheck von 50.000 Eurocent freuen.

Bei der Wahl des Schneesportgeräts war lediglich eine Stahlkante vorgeschrieben, ob Alpinski, Kurzski, Telemarker, Langlaufski, Snowboard, Big Foots, oder Eigenkreationen blieb den Teilnehmern überlassen. Ex-Biathlet Christoph Sumann, der den Kreischer mit Startnummer 1 eröffnete, demonstrierte was mit Langlaufskiern machbar und möglich ist. Der mehrfache Medaillengewinner bei olympischen Spielen und Weltmeisterschaften war trotz einiger Ausrutscher nach beachtlichen 16 Minuten und 23 Sekunden im Ziel. Voll auf ihre Kosten kamen auch Sturm-Legende Johnny Ertl, die Snowboard-Pros Sabine Schöffmann und Alex Payer oder Speed-Queen Nici Schmidhofer, die die allerletzte Startnummer ergattert hatte und nach bedachten 52 Minuten die Zielflagge sah. Für Geschäftsführer Karl Fussi war es eine durch und durch gelungene Premiere, ob die Oberschenkel auch 2023 zum Kreischen gebracht werden, bleibt allerdings noch abzuwarten.

Stimmen:

Lukas Matzi:

 „Speziell im Schatten war es eisig und sehr ruppig, da hat man richtig aufpassen müssen. Es war noch anstrengender als gedacht, ist extrem reingegangen, aber am Ende hat es dann super gepasst.“

Melanie Gams:

„Ich habe es erst gar nicht glauben können und war echt ein bisschen überrascht, dass ich gewonnen habe. Das hätte ich mir vorher nicht gedacht, ich bin sehr stolz auf mich. Ab der Mittelstation haben meine Oberschenkel schon voll gebrannt, aber naja, da muss man halt durch.“

Christoph Sumann:

„Die Startnummer eins war kein Vorteil, oben ging es einigermaßen, aber unten raus war das blanke Eis. Der Kreischer ist in positiver Hinsicht absolut irre, die Strapazen werde ich sicherlich morgen auch noch spüren.“

Nici Schmidhofer

„Es war buchstäblich zum Kreischen. Ein großartiges Erlebnis, da dabei zu sein, kann ich nur jedem empfehlen. Es fährt richtig ein, deshalb habe ich dazwischen ein paar Pausen eingelegt. Der Spaß stand im Vordergrund, ich freue mich schon sehr auf das nächste Mal.“

Johnny Ertl:

„Der Spirit ist super, die Challenge sowieso. Ab der Mittelstation ist es eine brutale Herausforderung gewesen, umso schöner war dann die Zielankunft. Dabei sein ist alles, ich sehe die Veranstaltung als persönlichen Pflichttermin und freue mich auf die Fortsetzung.“

Karl Fussi:

„Es war ein tolles Debüt! Ich ziehe meinen Hut vor den gezeigten Leistungen und gratuliere jeder und jedem, der sich dem Kreischer gestellt hat. Der Ehrgeiz der Teilnehmer war mal stärker, mal schwächer ausgeprägt, im Vordergrund stand der Spaß und das gemeinsame Erlebnis am Kreischberg.“

Alle Ergebnisse finden sind unter: www.derkreischer.at